Bahnen in Coronazeiten etwas pünktlicher
Die Nahverkehrszüge in Schleswig-Holstein waren im Jahr 2020 im Durchschnitt häufiger pünktlich als im Jahr zuvor. Vor allem im April und Mai wirkten sich die durch den Lockdown bedingten Fahrgastrückgänge positiv aus.
Im Herbst sorgten Infrastrukturmängel für Probleme: Nach Messfahrten im September und Oktober verursachten unter anderem Langsamfahrstellen Verspätungen auf den Linien RE 7 und RE 70. In den Herbstferien wirkten sich Baustellen auf mehreren Linien auf den Betrieb aus. Gut sah es mit der Zuverlässigkeit der Nahverkehrszüge im echten Norden aus:
Anders als in vielen anderen Regionen Deutschlands fuhren während des Lockdowns im Frühjahr fast alle Züge weiter. Im Oktober gab es mit 4,2 Prozent viel Schienenersatzverkehr infolge von Bauarbeiten. Besonders betroffen waren die Relationen zwischen Eckernförde und Kiel und zwischen Kiel und Lübeck. Die Bewertung unabhängiger Gutachter zur Qualität im Nahverkehr stieg im 2. und 3. Quartal auf Rekordwerte. Alle sieben Verkehrsverträge erhielten bei Sauberkeit, Schadensfreiheit, Information und Service Bestnoten.
Info: Jan Glienicke, NAH.SH GmbH