„Phönix“ soll den Nahverkehr besser machen
Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger entwickeln
gemeinsam Strategien, um Fahrgäste zurückzugewinnen
Wie bewältigt der Nahverkehr die Corona-Pandemie? Diese Frage begleitet alle Nahverkehrsakteure im Land durch das Jahr 2020. Der Lockdown im Frühjahr brachte immense Herausforderungen mit sich. Der Pandemieverlauf seit dem Herbst verschärfte die Lage noch einmal: Viele Menschen vermeiden die Fahrt mit Bahn und Bus, wenn es möglich ist. Einnahmen aus Fahrkartenverkäufen brachen und brechen weg. Abstände sind in stark frequentierten Linien schwer einzuhalten. Einigen erscheint der Nahverkehr zumindest vorübergehend als Risiko.
Zugleich fuhr und fährt der Nahverkehr auch in schwierigen Zeiten weiter. Die Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger in Schleswig-Holstein haben jetzt das Projekt „Phönix“ ins Leben gerufen, um den ÖPNV für die Zeit nach der Pandemie zu rüsten. Wie kann man das gute Nahverkehrsangebot im echten Norden aufrechterhalten? Wie gewinnt man das Vertrauen der Fahrgäste zurück? Wie lassen sich gute Hygienekonzepte fortsetzen?
Das sind einige der Fragen, um die es in dem Projekt geht. Alle zwei Wochen treffen sich die Geschäftsführer*innen von Verkehrsunternehmen und die Aufgabenträgervertreter*innen virtuell in einem Lenkungskreis für Richtungsentscheidungen. Arbeitsgruppen zu Themen wie Fahrzeughygiene, Kommunikation, Tarif/Vertrieb, Angebot, Marktforschung oder Stationen erarbeiten konkrete Maßnahmen. In einer übergeordneten Projektgruppe entstehen Vorabstimmungen und Empfehlungen für den Lenkungskreis.
An Aktionstagen im November und Dezember demonstrierte die Branche bereits öffentlichkeitswirksam Zusammenhalt und dankte den Fahrgästen. Weitere gemeinsame Aktionen wie eine Kundencharta sollen folgen.
Info: Dominik Sönnecken, NAH.SH GmbH