Tour-Nummer: 05 / 2014
Unser Weg durch das Naturschutzgebiet Hohes Elbufer startet an der Kreisrevierförsterei Grünhof bei Lauenburg. Dort erwarten uns neben der „Waldfee“ Traute Tockhorn-Kruckow zwei fröhliche, schwanzwedelnde Hunde und unsere Leih-Trekkingräder.
Unsere geführte Radtour beginnt mitten im Wald und führt uns auf holprigen Wegen zu interessanten Plätzen, wie einem jahrtausendealten Friedhof, oder über ein Stück der Alten Salzstraße. Unterwegs atmen wir Stadtmenschen die würzige Waldluft und lernen ganz nebenbei eine Menge über Bäume, Zapfen und Aufforstungsmaßnahmen.
Immer wieder steigen wir ab und werden von der Forstwissenschaftlerin in die Geheimnisse des Naturschutzgebiets einweiht. Direkt an der Elbe sehen wir, wir die Natur nach dem Hochwasser die abgestorbenen Flächen wieder zurückerobert. Außerdem sind hier viele Biber zu Hause: Angeknabberte Bäume und im Wasser aufgeschichtete Zweige zeugen davon, dass sie sich hier pudelwohl fühlen.
In regelmäßigen Abständen stoßen wir auf kleine, versteckte Naturparadiese, die ansonsten allenfalls den Einheimischen bekannt sind. Am Ende sind über vier Stunden wie im Flug vergangen. Wir haben jede Menge gelernt und einen Bärenhunger. Nach einem Tag im Sattel und an der frischen Luft belohnen wir uns mit einem leckeren Abendessen im Lauenburger Bahnhof und beschließen: Man muss einfach viel öfter mal raus in die Natur.
Yvonne Ortmann
Mit dem Regional-Express nach Lauenburg, von dort weiter per Rad oder mit dem Bus zum ZOB in die Oberstadt, dann mit dem Bus 8890 zur Haltestelle „Tesperhuder Strand“ (Geesthacht), zu Fuß zur Försterei Grünhof.
Wer eigene Räder mitbringt, kann die Tour auch direkt am Lauenburger Bahnhof beginnen: Traute Tockhorn-Kruckow ist örtlich sehr flexibel. Auf Wunsch werden Leihräder organisiert. Bei größeren Gruppen (maximal 20 Personen) kostet die Tour zehn Euro pro Person. Bei kleineren Grüppchen gibt es einen Festpreis von 120 Euro.
Direkt an der Elbe liegt das Café und Restaurant Alter Sandkrug in Schnakenbek (Alte Salzstraße 34). Die Terrasse ist ein toller Ort, um sich während der Fahrradtour zu erfrischen und den Blick über das Elbufer schweifen zu lassen.
Nach der Fahrradtour ist das kleine Städtchen Lauenburg mit seiner schmucken Altstadt, der malerischen Lage am Wasser und der ältesten erhaltenen Kesselschleuse Deutschlands unbedingt einen Spaziergang wert.
Wenn es in den Wochen zuvor geregnet hat, kann es im Wald auch mal etwas mückenreicher zugehen – deshalb unbedingt Mückenspray einpacken!
Wer seine eigenen Räder mitbringt, sollte darauf achten, dass sie tauglich sind für holprige Waldwege und sandige Uferabschnitte – Trekkingräder und Mountainbikes sind eine gute Wahl.
Auf Wunsch werden nicht nur Fahrradtouren sondern auch Waldwanderungen, Waldrallyes, Geburtstagspartys und andere Feiern im Wald angeboten und ausgerichtet – egal ob für Betriebe, Vereine, Gruppen oder Familien.