Tour-Nummer: 06 / 2017
„Geht das jetzt los, das Ziegen-Dressing?“, quakt der Nachwuchs, als wir den Hof Brauner Hirsch in Ahrensburg erreichen. „Du meinst Ziegen-Trekking. Und ja, das geht jetzt gleich los. Da steht auch schon der Bollerwagen, den wir für euch heute ausleihen dürfen.“ Mit „euch“ sind gemeint: Leo (5) und Axel (3).
Die Anfahrt zu Svenja Fuhrken und ihren Ziegen in Ahrensburg war ebenso entspannt wie unterhaltsam. „So viele nette Leute …“, stellt da sogar unser Dreikäsehoch fest, wenn der auch eher einen freundlichen Sahnebonbon-Spender meint als den ÖPNV-Mitarbeiter, der uns Tipps gibt, wie man am besten mit dem Buggy aus dem Bus steigt.
Als sich unser Grüppchen aufmacht in Richtung Naturschutzgebiet Höltigbaum, geben die Ziegen das Tempo vor – und so haben wir alle Zeit der Welt, die wundervolle Umgebung auf uns wirken zu lassen. Seit dem Jahr 2000 stellt Höltigbaum halb offene Weidelandschaften, auf denen zum Beispiel Galloways und Highland-Rinder grasen – ein gemeinsames Schutzprojekt von Schleswig-Holstein und Hamburg.
Diese Nähe zum Tier, zur Natur und der Geschichte einer Region genießt man nicht alle
Tage. Auf der Heimfahrt gibt es Protest, dass es erst am Hauptbahnhof und nicht schon im Bus ein Eis gibt. „Thüringer Meckerziegen!“, denke ich und klicke mich gelassen durch die
tollen Fotos, die während unserer Tour entstanden sind.
Tina Ott
Ö:
Mit der Linie RB 81 oder RE 80 ab Hamburg Hbf in Richtung Bad Oldesloe bis Ahrensburg. Ab Ahrensburg mit der Buslinie 269 in Richtung Dänenweg bis zur Endstation. Ab dort sind es noch rund 10 Minuten Fußweg. Der Hof ist ausgeschildert.
Info
Ziegen-Trekking
Svenja Furken
Treffpunkt Hof „Brauner Hirsch“,
Brauner Hirsch 70, 22926 Ahrensburg
Anmeldung und Preisstaffelung unter
T 041 02.60 43 98
post@wanderziege.de
www.wanderziege.de
Achtung: Bitte keine Hunde mitbringen!
Einen eigenen Bollerwagen mitzubringen, empfiehlt sich nur dann, wenn dieser über stabile, geländegeeignete Gummireifen verfügt, da es auch querfeldein geht. Ein ideales Gefährt kann man sich nach Absprache vor Ort ausleihen.
Auch bei schönem Wetter sind lange Hosen und festes Schuhwerk empfehlenswert, um sich vor Brennnesseln und Disteln zu schützen und sich auf den Wilden Weiden keine nassen Füße zu holen.
Wenn die Galloway-Rinder Nachwuchs haben, entdeckt man mit etwas Glück die meistens schwarzen Kälber im hohen Gras der Wilden Weiden. Absolut putzig. Streicheltiere sind es allerdings nicht!
Der Verein Weidelandschaften bietet regelmäßig kulinarische Spezialitäten im Haus der Wilden Weiden (Eichberg 63, 22143 Hamburg) zum Verkauf an. Die Verkaufstermine sind unter www.galloway-shop.de abrufbar.
Neben dem Ziegen-Trekking gehören der naturkundliche Spaziergang und Malkurse zu den beliebtesten Veranstaltungen rund um das Naturschutzgebiet Höltigbaum. Mehr dazu auf www.hoeltigbaum.de.