Tour-Nummer: 08 / 2020
Die nötige Ausrüstung (Kanu, Paddel und Schwimmwesten) für die Kleine Eutin-Rundfahrt kann man u. a. bei Boote Keusen in Eutin leihen. Für Wertsachen ist eine wasserdicht verschließbare Plastiktonne mit an Bord. Etwa zwei bis drei Stunden benötigt man als Einsteiger für die Strecke. Wechselklamotten kann man zwar einpacken, doch die Wahrscheinlichkeit, dass man im Wasser landet, ist äußerst gering. Auch bei eher niedrigem Fitnesslevel macht das Ganze Spaß, da man das Tempo selber bestimmen kann.
Boote Keusen, Sielbecker Landstraße 17, 23701 Eutin. Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-12:30 Uhr und 14-18 Uhr, Sa 8-12:30 Uhr, So 9:30-18 Uhr. Bitte vorher reservieren unter 04521-4201. www.bootekeusen.de
Mit dem RE83 aus den Richtungen Kiel und Lübeck bis Eutin ZOB/Bahnhof, von dort aus weiter mit der Buslinie 5502 in Richtung Fissau/Ehrenmal, Ausstieg an der Haltestelle „Fünf Linden“. Die Bushaltestelle ist in Sichtweite des Kanuverleihers.
Mit dem Kanu über die Schwentine in den Großen Eutiner See
Kellersee, Sibbersdorfer See, Kleiner und Großer Eutiner See sowie die Schwentine – Eutin ist umgeben von stehenden und fließenden Gewässern, die wir heute in Teilen mit dem Kanu erobern wollen. Es geht auf zur „Kleinen Eutin-Rundfahrt“. Wir paddeln dabei über die Schwentine in den Großen Eutiner See. Zwischendurch legen wir zum Picknick am Schloss an. Also: Alle Mann und Frau an Bord!
„Absolut unsinkbar“, sagt Bootsverleiher Tino Keusen, als er uns die Paddel zum 36 kg leichten Kanu in die Flossen drückt. Dann weist er an: „Einer paddelt rechts, der andere links. Wer hinten sitzt, lenkt. Sticht man das Paddel rechts ins Wasser, geht’s nach rechts, links geht’s nach links. Achtet auf die Äste in der Schwentine. Das ist im Grunde auch schon alles. Gute Fahrt!“. Wir schieben unser Kanu daraufhin erwartungsvoll zum Ableger.
Die ersten Meter sind holprig – und das auf dem Wasser. Wir foppen uns als Döspaddel, doch nachdem wir in einen sauberen Takt kommen, geht es viel geschmeidiger über die Schwentine. Zeit, um die tolle Atmosphäre auf dem ruhigen Fluss zu genießen. „Klein Amazonas“ würde uns hier erwarten, hatte Herr Keusen noch gesagt. Er sollte Recht behalten. Die Flora um die Uferböschungen sowie die Bäume über unseren Köpfen wirken beinahe exotisch.
Nachdem wir die Schwentine verlassen, begrüßt uns ein etwas kräftigerer Wind auf dem Großen Eutiner See. Wir stellen fest, dass die leichten Wellen das Kanu etwas in Bewegung versetzen, sobald man parallel zu ihnen fährt. Folgerichtig paddeln wir sie schräg an. Von weitem sehen wir bereits unser Etappenziel – das Eutiner Schloss. Auf dem Wasserweg dorthin erfreut uns die historische Badeanstalt mit ihrem tollen Anblick.
Wir legen am Schloss an – und bringen Kaffee und Kuchen mit an Land. Kaum haben wir festen Boden unter den Füßen, quakt uns eine Ente im Schlossgarten an: „Ist euch schon mal aufgefallen, dass Ambiente auf -ente endet?“. Recht hat sie – und vom Besagten hat dieser Ort reichlich zu bieten. Keine Frage, dass wir erst einmal fürstlich picknicken. Eutin ist übrigens aus vielen Gründen eine Reise wert – mehr Infos dazu gibt’s hier in der „los!“.