Viele Wünsche an den Nahverkehr
Postkartenaktion „Kannste mal bitte…?“ findet große Resonanz
Die Schleswig-Holsteiner haben viele Wünsche an den Nahverkehr: Mehrere hundert Postkarten mit Lob, Kritik und Verbesserungsvorschlägen erreichten den Nahverkehrsverbund für Schleswig-Holstein in den letzten Wochen. Ende November hatte die NAH.SH im Land Postkarten verteilt und die Schleswig-Holsteiner zum ersten Geburtstag des Verkehrsverbundes um ihre Wünsche für den Nahverkehr gebeten.
Das Themenspektrum der Zusendungen ist breit. Viele Fahrgäste wünschen sich auf bestimmten Bahn- und Buslinien eine bessere Anbindung, einen dichteren Takt oder mehr Kapazitäten in den Fahrzeugen. Häufig genannt wurden für den Zugverkehr die Relationen Kiel – Hamburg, Lübeck – Hamburg oder Flensburg – Hamburg, beim Busverkehr ging es um viele unterschiedliche Linien und Orte. Die Teilnehmer wünschten sich auch mehr Nahverkehrsverbindungen in den späteren Abend- und Nachtstunden, weniger knapp bemessene Umstiegszeiten und eine bessere Bahn-Bus-Verknüpfung.
Kommunikation soll besser werden
Ebenfalls häufig Thema der Postkarten: Die Sauberkeit der Züge und Bahnhöfe, Verspätungen und die Kommunikation im Störungsfall. Viele Fahrgäste bemerken verschmutzte Fahrzeuge, defekte Toiletten oder Fahrstühle und beschwerten sich konkret über den Zustand der Bahnhöfe Neumünster, Husum und Rendsburg. Neben dem Wunsch nach mehr Pünktlichkeit im SPNV haben viele Karten die mangelhafte Kommunikation im Störungsfall zum Gegenstand: Schnellere, verlässliche und verständlichere Ansagen bei Verspätungen und Störungen fordern die Absender. Auf der Wunschliste stehen außerdem die Möglichkeit, Fahrkarten über das Handy buchen zu können, die Weiterentwicklung des Schleswig-Holstein-Tarifs und Fahrkartenautomaten, die einfacher zu bedienen sind.
„Wir freuen uns, dass so viele Schleswig-Holsteiner uns ihre Wünsche und Ideen für einen besseren Nahverkehr geschickt haben und wir so direkt von den Fahrgästen erfahren, was im System gut läuft und wo es zwickt“, sagt NAH.SH-Geschäftsführer Bernhard Wewers. „Wir wissen, dass der Nahverkehr vor allem, wenn Dinge nicht funktionieren, noch besser werden muss.“
Die konkreten Beschwerden leitet die NAH.SH nun an die zuständigen Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen weiter. Das Störfallmanagement und Verspätungen sind Themen, die der Verkehrsverbund seit den nicht so guten Pünktlichkeitszahlen im Herbst genau im Blick hat und zu denen jetzt regelmäßig Treffen zwischen NAH.SH, den Verkehrsunternehmen und DB Netze stattfinden. Die anderen Vorschläge prüft die NAH.SH.
Alle Wünsche der Postkartenaktion stehen hier. Unter allen bisherigen Einsendungen hat die NAH.SH eine SH-Tarif-Monatskarte fürs ganze Land verlost.